Soll ich, oder soll ich nicht? Benjamin Kunkel präsentiert in seinem ersten Roman Indecision mögliche Lösungen gegen chronische Unentschlossenheit.
Wer kennt das nicht? Man grübelt darüber nach, wie man sich bei einer bestimmten Sache entscheiden soll. Jeder hat das schon irgendwann erlebt. Was aber, wenn genau diese Unentschlossenheit zur Lebensphilosophie wird? Der Roman Indecision und dessen Held Dwight Wilmerding setzen sich mit genau dieser Problematik auseinander.
Dwight ist ein typisches Produkt seiner Zeit und seines Umfeldes. Er ist 28 Jahre alt, hat ein paar Semester Philosophie studiert und arbeitet in einem Job, der für ihn keinerlei Herausforderung bietet. Trotzdem kann er sich zu keinem Wechsel entschließen. Er lebt mit zwei anderen Altersgenossen in einer Wohngemeinschaft, wie zu Studentenzeiten. Für eine eigene Wohnung fehlt ihm Geld und Motivation. Die Beziehung zu seiner Freundin ist nicht besonders verbindlich, das ist beiden lieber so. All das ändert sich durch ein E-Mail, Jobverlust und ein paar Pillen. Denn als Dwight seinen Job verliert, beschließt er die Einladung nach Ecuador anzunehmen, die er von einer alten Flamme aus Studienzeiten per E-Mail erhalten hat. Vor seiner Abreise bekommt er von seinem Wohnungskameraden ein neues Medikament. Es soll Dwights chronische Unentschlossenheit heilen. Dwight stürzt sich ins Unbekannte und reist schließlich mit einer ihm zuvor unbekannten Frau quer durch den Amazonas. Das Problem ist nur, dass er nicht weiß, ob seine Pillen auch wirklich die gewünschte Wirkung haben.
Benjamin Kunkel ist vor der Veröffentlichung seines Romans bereits als Mitbegründer und Mitautor des Magazines n+1 in Erscheinung getreten. Sein Romanerstling Indecision war in Amerika ein beachtlicher Erfolg. So zeigte sich Autor Jay McInerey in seiner Kritik in der New York Times ziemlich angetan: "I devour first novels, particularly coming-of-age novels. In its modern form the American bildungsroman (the novel of formation) descends from ''The Catcher in the Rye'' (1951). My strange faith seems confirmed by the arrival of Benjamin Kunkel's ''Indecision,'' which manages to make the whole flailing, postadolescent, prelife crisis feel fresh and funny again, even as it sometimes resembles nothing so much as a self-conscious, postmodern homage/parody of the genre." Ob der Roman auch im deutschen Sprachraum so gut ankommt, wird man demnächst feststellen können. Das Buch wir im August unter dem Titel Unentschlossen veröffentlicht.
Den möglichen Lesern sei angeraten, in diesem Fall eine klare Entscheidung zu treffen und sich das Buch anzueignen. Besonders, wenn man in der obigen Inhaltsangabe Teile seiner selbst wieder findet. Dwights Aktionen und Aussprüche sind oft zum Schreien komisch, regen aber auch immer wieder zum Nachdenken an. Höhepunkte der Geschichte sind Dwights psychotherapeutische Sitzungen bei seiner eigenen Schwester und seine Expedition durch den wilden Dschungel des Amazonas, ebenso wie seine philosophischen Ausführungen zu allen erdenklichen Themen. Die amerikanische Politik und das Trauma von 9/11 werden ebenfalls zum Ausdruck gebracht. Letzteres weist in eher ungewöhnlicher Form auf die Fassungslosigkeit vieler Menschen bei diesem Ereignis hin: Dwight und seine Freunde sind noch vom Vorabend zugedröhnt, als sie den Rauch an einem der New Yorker Twin-Tower vom Dach ihrer Wohnung beobachten, nachdem das erste Flugzeug dort eingeschlagen ist. Doch dann sieht Dwight, wie sich das zweite Flugzeug nähert. "Then I saw some white projectile streaking in from the southwest. "Hey! Another plane!" I was delighted. "They’ve sent it to rescue the other – or it must be coming to help all the…""
Weitere Infos:
en.wikipedia.org
www.faz.net
www.randomhouse.com
query.nytimes.com
Wer kennt das nicht? Man grübelt darüber nach, wie man sich bei einer bestimmten Sache entscheiden soll. Jeder hat das schon irgendwann erlebt. Was aber, wenn genau diese Unentschlossenheit zur Lebensphilosophie wird? Der Roman Indecision und dessen Held Dwight Wilmerding setzen sich mit genau dieser Problematik auseinander.
Dwight ist ein typisches Produkt seiner Zeit und seines Umfeldes. Er ist 28 Jahre alt, hat ein paar Semester Philosophie studiert und arbeitet in einem Job, der für ihn keinerlei Herausforderung bietet. Trotzdem kann er sich zu keinem Wechsel entschließen. Er lebt mit zwei anderen Altersgenossen in einer Wohngemeinschaft, wie zu Studentenzeiten. Für eine eigene Wohnung fehlt ihm Geld und Motivation. Die Beziehung zu seiner Freundin ist nicht besonders verbindlich, das ist beiden lieber so. All das ändert sich durch ein E-Mail, Jobverlust und ein paar Pillen. Denn als Dwight seinen Job verliert, beschließt er die Einladung nach Ecuador anzunehmen, die er von einer alten Flamme aus Studienzeiten per E-Mail erhalten hat. Vor seiner Abreise bekommt er von seinem Wohnungskameraden ein neues Medikament. Es soll Dwights chronische Unentschlossenheit heilen. Dwight stürzt sich ins Unbekannte und reist schließlich mit einer ihm zuvor unbekannten Frau quer durch den Amazonas. Das Problem ist nur, dass er nicht weiß, ob seine Pillen auch wirklich die gewünschte Wirkung haben.

Den möglichen Lesern sei angeraten, in diesem Fall eine klare Entscheidung zu treffen und sich das Buch anzueignen. Besonders, wenn man in der obigen Inhaltsangabe Teile seiner selbst wieder findet. Dwights Aktionen und Aussprüche sind oft zum Schreien komisch, regen aber auch immer wieder zum Nachdenken an. Höhepunkte der Geschichte sind Dwights psychotherapeutische Sitzungen bei seiner eigenen Schwester und seine Expedition durch den wilden Dschungel des Amazonas, ebenso wie seine philosophischen Ausführungen zu allen erdenklichen Themen. Die amerikanische Politik und das Trauma von 9/11 werden ebenfalls zum Ausdruck gebracht. Letzteres weist in eher ungewöhnlicher Form auf die Fassungslosigkeit vieler Menschen bei diesem Ereignis hin: Dwight und seine Freunde sind noch vom Vorabend zugedröhnt, als sie den Rauch an einem der New Yorker Twin-Tower vom Dach ihrer Wohnung beobachten, nachdem das erste Flugzeug dort eingeschlagen ist. Doch dann sieht Dwight, wie sich das zweite Flugzeug nähert. "Then I saw some white projectile streaking in from the southwest. "Hey! Another plane!" I was delighted. "They’ve sent it to rescue the other – or it must be coming to help all the…""

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